Viele Menschen verbinden Konfliktlösung automatisch mit Gerichtssälen, endlosen Schriftsätzen und hohen Kosten. Doch es gibt Unternehmen, die zeigen, dass es auch anders geht – schneller, diskreter und näher am Menschen. Eine dieser Firmen stand Mona bei, als sie in eine besonders belastende Situation geriet.
Die Juristen dieser Gesellschaft vertreten nicht nur vor Gericht, sondern setzen von Beginn an auf Alternativen wie Mediation und Schiedsverfahren. Sie haben Mona unterstützt, als sie plötzlich in eine Lage kam, die ihr Leben und ihre Karriere beinahe zerstört hätte.

Mona war damals noch am Anfang ihrer Laufbahn. Sie arbeitete engagiert, hatte erste Klienten gewonnen und wollte beweisen, dass sie auch in schwierigen Fällen bestehen kann. Doch eines Tages klingelte es an ihrer Tür, und die Polizei stand vor ihr.
Zu ihrer Fassungslosigkeit wurde sie abgeführt. „Es ist ein Irrtum, Sie haben die Falsche festgenommen“, protestierte sie. Niemand hörte ihr zu. Erst viele Stunden später stellte sich heraus, dass es tatsächlich eine Verwechslung war – der eigentliche Verdächtige trug einen ähnlichen Namen.
Die Erfahrung war traumatisch. Mona erinnert sich: „Ich war überzeugt, dass meine Karriere am Ende ist. Ich dachte nur noch: Dieses eine, falsche Vorgehen könnte sich auf meine Karriere auswirken.“ Obwohl sie freigelassen wurde, blieb die Unsicherheit.
Die begleitende Kanzlei half ihr, den Vorfall einzuordnen und nicht in einem öffentlichen, langwierigen Verfahren unterzugehen. Stattdessen zeigte man ihr Wege, wie Konflikte und Missverständnisse auf anderem Weg bearbeitet werden können – und wie man selbst aus einer scheinbar ausweglosen Lage gestärkt hervorgeht.
Gerichtsprozesse haben ihren Platz, wenn es um die konsequente Durchsetzung von Rechten geht. Doch sie sind selten effizient: Verfahren ziehen sich über Monate oder Jahre, die Kosten steigen, und das Verhältnis zwischen den Parteien verschlechtert sich fast immer dauerhaft.
Mona hat später viele Mandanten erlebt, die nach jahrelangen Verfahren zwar ein Urteil in der Hand hielten, aber ausgebrannt waren. „Sie hatten gewonnen, aber gleichzeitig so viel verloren – Zeit, Geld, Beziehungen“, sagt sie.
Genau deshalb betont die Kanzlei, wie entscheidend es ist, schon beim Vertragsabschluss an alternative Verfahren zu denken. Wer klare Strukturen für Mediation oder Schiedsverfahren festlegt, schützt nicht nur seine Rechte, sondern auch seine Nerven.

Mediation bedeutet, dass ein neutraler Dritter die Parteien dabei unterstützt, eine gemeinsame Lösung zu finden. Alles basiert auf Freiwilligkeit: Niemand wird gezwungen, und die Gespräche bleiben vertraulich.
Mona sagt: „Manchmal betreten die Menschen den Raum voller Feindseligkeit. Und dann merken sie plötzlich, dass sie sich zum ersten Mal wirklich zuhören.“
Ein Beispiel aus ihrer Praxis: Zwei Geschäftspartner stritten heftig über die Aufteilung von Gewinnen. Die Lage war so angespannt, dass beide überlegten, die Firma zu schließen. In der Mediation wurde schnell deutlich, dass es nicht nur um Zahlen ging, sondern um fehlende Wertschätzung. Nachdem das ausgesprochen war, fanden sie eine pragmatische Lösung. Das Unternehmen existiert bis heute – und beide Partner arbeiten wieder vertrauensvoll zusammen.
Vorteile:
Beziehungen bleiben erhalten
Verfahren schneller als vor Gericht
Deutlich geringere Kosten
Nachteil: Verbindlich nur, wenn beide Seiten das Ergebnis vertraglich festhalten.
Während die Mediation auf Verständigung setzt, ist das Schiedsverfahren näher am klassischen Prozess. Ein oder mehrere Schiedsrichter fällen eine Entscheidung, die für beide Parteien bindend ist.
„Ich habe gesehen, wie Unternehmen jahrelang prozessiert haben“, erzählt Mona. „Im Schiedsverfahren dagegen lag nach wenigen Monaten ein Ergebnis vor. Das ist kein Zufall, sondern das Resultat klarer Regeln.“
Ein typisches Beispiel: Zwei internationale Firmen geraten in Streit über Lieferverträge. Ein staatlicher Prozess würde sich über mehrere Länder ziehen und endlos dauern. Im Schiedsverfahren einigen sie sich auf einen neutralen Ort, wählen Experten als Schiedsrichter, und binnen weniger Monate liegt ein Urteil vor.
Vorteile:
Entscheidung ist rechtsverbindlich
Verfahren deutlich schneller
Flexible Gestaltung (Ort, Sprache, Regeln)
Nachteile:
Höhere Kosten als Mediation
Erfordert exakte vertragliche Regelungen im Vorfeld

Viele Verträge enthalten schwammige Formulierungen wie „Konflikte werden einvernehmlich beigelegt“. Doch im Ernstfall reicht das nicht.
Mona warnt: „Zu sagen ‘wir regeln das friedlich’ klingt sympathisch, aber ohne klare Struktur landet man am Ende doch wieder vor Gericht.“
Darum sollte man schon beim Vertragsabschluss festlegen:
Wird im Ernstfall eine Mediation oder ein Schiedsverfahren gewählt?
Wer bestimmt den Mediator oder Schiedsrichter?
Wo findet das Verfahren statt, in welcher Sprache?
Wie werden die Kosten verteilt?
Wie wird das Ergebnis verbindlich dokumentiert?
Ihre wichtigste Botschaft: Wer diese Fragen zu spät klärt, läuft Gefahr, im Konfliktfall wertvolle Zeit und Ressourcen zu verlieren.
Der Fehler bei Monas Festnahme war eine schmerzhafte Lektion. Er zeigte, wie zerstörerisch Missverständnisse sein können und wie wichtig es ist, Strukturen für Konfliktlösung vorzusehen, die nicht automatisch den Weg vor Gericht bedeuten.
Konflikte gehören zum Leben, im Geschäft wie im Privaten. Doch wie man mit ihnen umgeht, macht den Unterschied. Wer auf Mediation oder Schiedsverfahren setzt, entscheidet sich bewusst gegen jahrelange Auseinandersetzungen und für eine respektvolle, schnellere Lösung.
„Vorausschauend eine Mediation oder ein Schiedsverfahren zu vereinbaren, ist kein Pessimismus“, sagt Mona. „Es ist ein Zeichen von Reife und Respekt – sowohl für sich selbst als auch für den Vertragspartner.“
leo Guch • 2025-09-11